Ostereier färben auf natürliche Weise – So geht es ganz leicht

ostereier färben

Wenn im Frühjahr die ersten Schneeglöckchen, Tulpen und Narzissen ihre Köpfe aus der Erde strecken, ist es nicht mehr weit bis Ostern. Und zu Ostern gehört die schöne Tradition des Ostereierfärbens. Wer nicht möchte, dass die künstliche Farben bis ins Eiweiß abfärben oder gar auf Farbstoffe allergisch reagiert, kann auf natürliche Weise seine Ostereier färben. Die Farben sind zwar manchmal etwas dezenter, dafür können die bunten Eier aber ohne schlechtes Gefühl verzehrt werden. Auch für Kinder sind natürliche Farben sehr zu empfehlen, da sie oft empfindlicher als Erwachsene reagieren oder Dinge in den Mund nehmen. Neben Tipps zum Färben findest Du hier jede Menge tolle Ideen, wie Du die Eier verzieren kannst.

Seit wann gibt es überhaupt die bunten Eier?

Über 60.000 Jahre sind die ältesten gefärbten Eier alt. Das beweisen Funde von bemalten Straußeneiern im südlichen Afrika. Auch in Persien, Ägypten und Griechenland aßen die Menschen Eier zum Frühlingsfest oder verschenkten sie. Sie glaubten daran, dass die Welt und die damaligen Götter einem Ei entsprungen wären. Deshalb steht es für das Leben. Diese Symbolik hat sich im Christentum fortgesetzt. Hier spielt insbesondere die Farbe Rot eine Rolle. Es erinnert an das Blut von Jesus, der laut der Bibel am Ostersonntag wiederauferstanden ist. In den antiken Kulturen haben sie die Eier wahrscheinlich auch mit Naturfarben gefärbt, um daraus bunte Geschenke entstehen zu lassen. Und wie geht das Ostereier färben? Das erfährst Du hier!

 

Was Du brauchst, um mit dem Ostereier färben loszulegen

Um mit Naturfarben Ostereier färben zu können, kannst Du verschiedene Pflanzen, Beeren oder Gewürze verwenden. In der nachfolgenden Übersicht findest Du für jeden Farbton das passende Material:eier färben natürlich

  • Orange: Zwiebelschalen, Karotten, Ringelblumenblüten
  • Gelb: Kurkuma, Safran, Birkenblätter, Brennnesselblätter, Kamillenblüten
  • Violett: Rotkohlblätter
  • Blau: Heidelbeeren, Holunderbeeren, blaues Malvenkraut
  • Grün: Spinat, Matetee, Johanniskraut, Petersilie
  • Rot: Rote Bete, Apfelbaumrinde, roter Malventee
  • Braun: Blätter von Haselnusssträuchern, Kaffee, Tee

Das Färben mit einigen dieser Pflanzen braucht viel Vorbereitungszeit. Baumrinden müssen beispielsweise erst ein bis zwei Tage einweichen, bevor Du sie zum Färben der Ostereier benutzen kannst. Anschließend kochst Du sie eine halbe Stunde mit Wasser aus und wartest mit dem Färben, bis der Sud erkaltet ist. Sonst garen die bereits gekochten Eier weiter. Wenn es schneller gehen soll, kannst du auch natürliches Farbstoffpulver aus der Apotheke verwenden, die Du nur 30 Minuten einweichen lässt, bevor Du sie kochst.

Eier färben

Mit weißen Eiern hast Du mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Da Du auf natürliche Weise Deine Ostereier färben möchtest, wählst Du am besten auch Eier aus Freiland- oder biologischer Haltung. Sie haben nicht nur eine dickere Schale, sondern schmecken auch besser. Zudem werden die Tiere unter besseren Umständen gehalten. Um die Ostereier etwa drei Wochen haltbar zu machen, koche sie ca. acht bis zehn Minuten hart. TIPP: Damit die Eier beim Kochen nicht aufplatzen, wärmst Du sie am besten unter warmem Wasser leicht vor. Falls sie doch mal aufplatzen, verhindert etwas Salz im Kochwasser, dass sie auslaufen. Anschließend legst Du sie eine halbe Stunde in einen lauwarmen Essigsud. Dann öffnen sich die feinen Poren der Eierschale und nehmen die Farbe später gut auf. Das Verhältnis Wasser zu Essig ist eins zu eins.

Das kalte Färbwasser stellst Du am besten in
Schalen oder kleinenostereier natürlich Töpfen
 bereit. Die gekochten Eier verbleiben dann für etwa eine halbe Stunde darin, um kräftig Farbe anzunehmen. Du kannst sie natürlich auch eher herausnehmen, dann entstehen zarte Töne.

Da einfarbige Eier vielleicht ein bisschen langweilig sind, habe ich einige Ideen für Dich, wie Du mit wenig Material wunderschöne Verzierungen herstellen kannst.

 

Ostereier färben – so entstehen kleine Kunstwerke

Eierfärben macht zusammen viel mehr Spaß! Also lade Deine ganze Familie, Nachbarn und Freunde ein. Jeder bringt kreative Ideen mit und am Ende des Nachmittags könnt Ihr die tollsten Verzierungen bestaunen. Besonders die Kinder werden begeistert sein.

Hier mal ein Tipp für schöne Verzierungen: Mit einem Pinsel und frisch gepresstem Zitronensaft kannst Du Motive und Muster Deiner Wahl auf die Eier malen. An diesen Stellen nimmt die Schale keine Farbe an. Lass die Eier kurz trocknen, bevor du sie für etwa eine halbe Stunde in den Becher mit Deiner Wunschfarbe aus natürlichen Materialien legst. Klebefilm oder Isolierband funktionieren ähnlich. Du kannst daraus Dreiecke, Vierecke oder Zackenmuster schneiden. Fixiere sie dann auf dem Ei und lege es in den Farbsud. Warte, bis das Osterei getrocknet ist, bevor Du die Klebestreifen wieder abziehst.

In der sorbischen Lausitz und anderen Regionen Osteuropas hat sich eine ganz besondere Tradition des Eierfärbens entwickelt. Dafür brauchst Du geschmolzenes Wachs und einen spitzen Gegenstand. Drücke beispielsweise eine Stecknadel in einen Bleistift. Der Bleistift gibt einen besseren Halt beim Designen. Mit der Stecknadelspitze trägst Du das Kerzenwachs auf die Eier als Punkte, Streifen, Kreise oder andere Muster auf. Nach dem Ostereier Färben löst Du das Wachs vorsichtig über einer Flamme wieder ab und wischst die bunten Eier trocken. Für das Extra an Glanz reibst Du die Ostereier zum Schluss mit ein wenig Speiseöl ein.

Mit wenigen natürlichen Mitteln kannst Du deine Ostereier färben und dabei einen lustig-kreativen Nachmittag mit der ganzen Familie verbringen. Probiere es einfach aus!

Ostereierfärben: natürlich

 

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